Zwei namhafte und weit über unsere Region hinaus bekannte Firmen des Straßen - und Tiefbaus sind in unserer Gemeinde ansässig. Im Rahmen meiner Kandidatur durfte ich beide Unternehmen besuchen und mir einen Überblick über die Firmenhistorie, die Anzahl der Mitarbeiter, die momentane Auftragslage und die unterschiedlichsten Einsatzgebieten verschaffen.
Die Firma Schäfer Bauunternehmen hat im Jahr 2011 ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. 1911 machte sich der Großvater von Hermann Schäfer mit einer dampfbetriebenen Walze selbstständig und legte so den Grundstein für das heutige Unternehmen. Nach Beendigung seiner Ausbildung im Jahre 1957 stieg Hermann Schäfer ins Unternehmen ein und setzte erste innovative Maßnahmen durch. So baute er 1961/62 die erste Mischanlage, die für die Zukunftsgestaltung der Firma Schäfer von großer Bedeutung war.
Heute ist die Firma im Straßen- und Tiefbau tätig. Die momentane Auftragslage ist laut Hermann Schäfer sehr gut. Die notwendigen Investitionen in Fuhr- und Maschinenpark werden regelmäßig getätigt, um die anspruchsvollen Aufträge und daraus resultierenden Aufgaben mit der entsprechenden Qualität abwickeln zu können. Die häufigsten Einsatzgebiete sind Richtung Rhein-Main Gebiet, insgesamt mit einem Entfernungsradius bis zu 70 km.
Die Firma beschäftigt momentan ca. 120 Personen. Besonders erwähnenswert ist, dass sie als Ausbildungsbetrieb auftritt und derzeit 7 Auszubildende beschäftigt. Ausgebildet werden neben Straßen- und Tiefbauern auch kaufmännische Angestellte.
Für die Zukunft ist das Unternehmen gut gerüstet. Momentan absolviert der Enkel von Hermann Schäfer, Falko Schäfer, ein Studium zum Bauingenieur. Danach wird er noch 2 Jahre Erfahrung in einem anderen Unternehmen sammeln, um dann ab 2021 in die Firma einzusteigen. Die Nachfolge für den Fortbestand des Familienunternehmens ist somit geregelt, dass nun mittlerweile schon seit 107 Jahren besteht.
Die zukünftige Leitung des Unternehmens ist bei Firma Jost in Weilmünster bereits geregelt. Neben Bernd Jost sind schon die Tochter von Werner Jost, Myriam und ihr Ehemann Björn ins Unternehmen eingestiegen.
Auch die Firma Jost bietet in unserer Region Ausbildungsplätze an. Derzeit beschäftigt sie 8 Auszubildende, die in den Berufen des Straßenbauers, Technischen Zeichners, Aufbereitungsmechanikers und Baugerätemechanikers ausgebildet werden. Insgesamt sind ca. 150 Beschäftigte im Unternehmen mit dem Schwerpunkt Straßen- und Tiefbau tätig.
Die Auftragslage ist absolut zufriedenstellend, so Bernd Jost. Die Firma sucht derzeit Baugerätefahrer, der Facharbeitermangel im Baugewerbe ist ein Problem, so Myriam Jost.
Die von Wilhelm Jost gegründete Firma besteht seit 1903. Er zog vor über 100 Jahren mit einem Wagen über die Lande, um Hof- und Straßenflächen zu pflastern. Nach den beiden Weltkriegen wurde Ende der 50er Jahre mit dem Straßenbau begonnen. 1963 schaffte man die erste Asphaltmischanlage an, die bereits nach einem Jahr erweitert wurde. Heute wird die 4. Generation der Anlage noch immer in Philippstein betrieben.
Der Einsatzradius der Firma Jost beträgt bis zu 50 km. Dies gestaltet sich schon aus dem Grund so, da man gerne die eigenen Produkte aus dem Steinbruch und dem Mischwerk verarbeiten will. Wenn da die Entfernung zu groß ist, wird es unrentabel für uns, so Björn Jost.
Zum Ende des Gespräches wird noch der letztjährige Brand auf dem Betriebsgelände der Firma Jost angesprochen. Hierbei haben die Feuerwehren der Gemeinde sehr gute Arbeit geleistet, denn der in Brand geratene Bagger konnte sehr schnell gelöscht werden. Der Dank der Firma Jost geht an den hervorragenden Einsatz der Feuerwehren aus der Gemeinde, die hier durch ihren vorbildlichen und geschulten Einsatz einen größeren Schaden verhindern konnten.
Diese beiden erfolgreichen und überregional tätigen Firmen sind für unsere Gemeinde immens wichtig. Ich wünsche den beiden Firmen weiterhin viel Erfolg!
Mario Koschel, ihr Bürgermeisterkandidat für Weilmünster